Pflegeneuigkeiten in Österreich
Konkret sind aktuell rund 65.000 Betreuerinnen offiziell in Österreich erfasst, weitere 10.000 bis 15.000 dürften ohne Rechtsgrundlage tätig sein, vermutet Janisch. Aufgrund des demografischen Wandels und des steigenden Pflegebedarfs braucht Österreich bis 2030 aber rund 100.000 Pflege- und Betreuungskräfte – und da ist die 24-Stunden-Betreuung noch gar nicht mitgerechnet.
"Wir brauchen zusätzliche Kräfte in allen Disziplinen der Pflege und Betreuung", betont Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin von Hilfswerk Österreich. "Schon jetzt haben wir aufgrund des Personalmangels Wartelisten bei den mobilen Diensten und leere Betten in den Pflegeheimen." Umso wichtiger sei es, die 24-Stunden-Betreuung zu stärken, anstatt sie finanziell auszubluten. "Und natürlich müssen wir alles dafür tun, um zusätzliche Pflege- und Betreuungskräfte ins System zu holen."
Derzeit gelinge es allerdings nicht so gut, den Standort Österreich für ausländische Pflegekräfte attraktiv zu machen. "Österreich wirkt aufgrund der aktuellen Situation nicht sonderlich einladend", sagt Anselm und ergänzt lapidar: "Hier fehlt uns jegliche Strategie!"